Die Rezeptauswahl dieses Buches ist höchst subjektiv. Aus Hunderten von Familienrezepten, aus Rezepten von Freunden, aus Büchern und Zeitschriften, über 30 Jahre hinweg gesammelt, sollte ein Buch entstehen, dass zunächst nur mir selbst und einigen interessierten guten Freunden ein Begleiter in der Küche werden sollte.

In meiner Küche gibt es, außer der Qualität selbst, keine Ausschlusskriterien. Reine Länder- oder Regionalküchen sind mir ein Graus. Lasagne, Sauerbraten oder Quîche Lorraine, für mich sind das alles Hausrezepte, die mich seit frühester Jugend begleiten. Im Sommer werde ich zum Italiener oder Spanier, im Winter zum Franzosen oder Deutschen und in wilden Phasen dazwischen auch schon einmal zum Asiaten – zumindest was meine kochende Mentalität betrifft. Es kann gar nicht genug andere Kulturen im Land geben.

Meine eigene Entwicklung in der Küche ist vergleichbar mit der vieler anderer Hobbyköche. Zunächst brutzelt man herum, dann wird man etwas ambitionierter und widmet sich schließlich nur noch höchst komplizierten Rezepten. Ich bekenne, auch ich war auf diesem falschen Weg. Nicht nur falsch übrigens, sondern auch lustfeindlich und höchst dogmatisch. Heute bin ich zum entspannten Kochen und Trinken in der Küche zurückgekehrt. Einfache Rezepte, beste Zutaten und möglichst viel Spaß bei der Arbeit. Und so sind auch die Rezepte im Buch. Sie sind einfach, verlangen allenfalls etwas Arbeit und natürlich hochwertiges Material. Dafür ernten Sie höchstes Lob. Dabei ist alles, was in den folgenden Kapiteln vorgestellt wird, lediglich ein Angebot. Variieren Sie ganz nach Lust und Laune und denken Sie gelegentlich an den eigentlichen Sinn der Aktion: Am Ende möchten wir SATT sein!

Ich habe dieses Buch mit meinem lieben Freund Detlef Kellermann, einem wunderbaren Maler und Illustrator, zusammen gestaltet. Auf unseren Wanderungen, in der Küche, im Atelier, kurz in jeder möglichen Situation haben wir über unser Buch gesprochen. Viele Ideen wurden geboren und sofort wieder beerdigt. Oft schossen wir über das Ziel hinaus, bis wir endlich die Entsprechung zwischen Optik und Text gefunden hatten. Sinnlichkeit, Genuss und Kreativität haben wir mit reichlich Freude vermengt, um schließlich auszulöffeln, was wir gemeinsam angerichtet haben. So verstehen sich die Rezepte und so verstehen sich die Bilder. Und damit finden diese unterschiedlichen Kunstformen eine gemeinsame Sprache, aber vor allem: Wir hatten unseren Spaß!